Kategorien
alle öffnen | alle schliessen

KBB-Vogesen – Kaiserstuhl – Tour 2015     
vom Sa., 03.10. bis So., 04.10.2015

Unter dem Motto „Besondere Wetterlagen brauchen kurzfristige Entscheidungen“, hatten wir beim Stammtisch am 25.09.2015 beschlossen, das Wochenende vom 3.-4.10. im Kaiserstuhl zu verbringen. Doch der Weg dorthin war schwieriger als wir uns das gedacht hatten. Schon bei der Suche nach der Unterkunft mussten wir passen. Der ganze Kaiserstuhl war aufgrund der vielen Weinfeste, die an diesem Wochenende dort überall stattfanden, voll ausgebucht. …..aber der Weg ist das Ziel! 

Also sind wir schön relaxt und flexibel geblieben und mit der Übernachtung ganz einfach in die benachbarten Vogesen ausgewichen. In Munster im HOTEL**  „Au Val Saint-Gregoire“ sind wir dann fündig geworden und haben 3 DZ und 3 EZ gebucht. Und hier die wichtigsten Eckdaten unserer Herbstausfahrt:
.
img_41_3

 Hinfahrt:     Am Samstag, 03.10., 08:30 Uhr – START: ARAL, Königsbach.

Hotel:             HOTEL** „Au Val Saint Gregoire“, 5 Rue Saint Gregoire, 68140 Munster (Vogesen).  Tel. :  +33 3 89 77 36 22

Preise:            EZ 51€, DZ 55€ plus Frühstück 8,50€/Person

Wetter:          Sa.: +24 Grad super,   So: +19 Grad, bewölkt

Rückfahrt:    Am Sonntag, 04.10. über eine Cafepause im Kaiserstuhl über den Südschwarzwald wieder nach Hause.

Teilnehmer:        Pia u. Wolfgang, Heigoo, Rainer, Emil, Tine u. Jürgen, Susi u. Stephan.

Der Himmel am Freitag-Abend – herrliche Aussichten!
20151002_192351  20151002_192444
Der Treff:  „Punkt 08:30 Uhr“  an der ARAL-Tanke in Königsbach hat dieses Mal super geklappt. Das Wetter war vielversprechend. Die letzten Wölkchen vom nächtlichen Regenguss hatten sich schnell verzogen und um 10:00 Uhr war der Himmel dunkelblau. Tagsüber schoben sich zwar immer wieder einmal Wolkenbänder durch, aber wir brauchen das Gefühl der Regenerwartung – das bringt Spannung in die Tour!??           ….und hier kommen die Gladiatoren…

KBB Kaiserstuhl Okt.2015 Susi 004KBB Kaiserstuhl Okt.2015 Susi 008KBB Kaiserstuhl Okt.2015 Susi 009KBB Kaiserstuhl Okt.2015 Susi 010KBB Kaiserstuhl Okt.2015 Susi 005
Der Vorteil des Treffs bei der ARAL-Tankstelle – jeder kann individual die letzten Vorkehrungen treffen !
KBB Kaiserstuhl Okt.2015 Susi 001 KBB Kaiserstuhl Okt.2015 Susi 011 KBB Kaiserstuhl Okt.2015 Susi 013KBB Kaiserstuhl Okt.2015 Susi 014
Um 08:40 ging es endlich los. Heigoo hatte die Führung übernommen und jeder von uns fragte sich, wo er denn wohl hinfahren würde – jedenfalls stoppten wir ihn auf der Straße von Ettlingen – Rastatt und leiteten eine „Kurskorrektur“ ein. Von da ging’s weiter in Richtung Wörth – Kandel – Wissemburg – D2 – D3 Richtung Lembach – nach Bouxwiller. Kurz vorher in Oberrot legten wir eine kleine Cappuccino-Pause ein.
20151003_113508 20151003_113357 KBB Kaiserstuhl Okt.2015 Susi 032 20151003_113320

KBB Kaiserstuhl Okt.2015 Susi 029 20151003_113719 20151003_113308 20151003_111951
Danach hatte die Gashand wieder Kraft genug um aufzudrehen – an La Petite Pierre vorbei nach Bouxwiller – Buchelberg – Saverne zum Col de Saverne nach Lutzelbourg. Hier befindet sich das größte Schiffshebewerk Europas (Höhenunterschied 45m). Jeder weiß, dass es im Elsass ein Gewirr von Kanälen gibt, auf denen man wochenlang umherschiffen könnte. Also sind irgendwann die Höhenunterschiede auszugleichen – genau dazu dient das Schiffshebewerk. Die Boote zu der Hobby-Schifferei kann jedermann in Straßburg und Umgebung anmieten. Aber das ist ein Plan, den wir erst einmal zurückgestellt haben!

Weiter geht’s zum Col de Valsberg (652m) über die D218 nach Oberhaslach – über die N420 und die D204 nach Mollkirch – Laubenheim – Grendelbruch – Russ – Schirmeck – Rothu. Und dann über die D130 rein in die weiteren Cols.
Eine kleine Pause schadet nie!
Gleich im Einstieg kommt man am ehemaligen Konzentrationslager Natzweiler – Struthof, heute eine Gedenkstätte vorbei. Der Halt mit einem Einblick ist ein MUSS!
 

Col du Kreuzberg (1.077m)
Sommerkopf
Champ du Feu Neutelstein
Chateau Kagenfels
Chateau Hagelschloss
Chateau du Dreystein
Chateau de Truttenhausen
Le Grand Rosskopf (1.011m)
Le Hohwald (1.100m)
Col du Kreuzweg (768m)
Col de la Charbonniere (961m)
Col de Steige (535m)
Col d’Urbeis (602m)
nach Sainte Marie-aux-Mines. Hier gibt es endlich ein Getränk und etwas zwischen die Zähne – der Magen freut sich!

  

Gestärkt geht es auf die letzten 70 Km rein in die „Route des Cretes“. Diese Kammstraße durchquert den Regionalen Naturpark „Ballons des Vogeses“ und beginnt im Norden beim „Col de Bagenelles“ (D148, D61, D430, D431) und zieht sich fast 77 Km lang bis zum Süden nach „Cernay“. Diese Vogesenkammstraße wurde im 1. Weltkrieg als Militärstraße gebaut und verläuft fast ununterbrochen auf westlicher Seite etwas unterhalb des Gipfelkamms. Damals konnte sich das französische Militär immer in Deckung vor dem deutschen Beschuss bewegen. Heute ist diese Tour ein Genuss für Radfahrer, Wanderer und Biker – selbstverständlich erst recht für uns KämpfelbachBiker.  Wie sich die Zeiten ändern!  

Und hier geht es weiter……
Col de Bagenelles (903m)
Col de Bonhomme (903m)
Col de Calvaire (1.134m)
Col de Wettenstein (882m)
zur Col de la Schlucht (1.139m).

Von dort aus geht es in wunderschön geschlängelten Windungen hinunter in Richtung Munster. Wir schockten noch zwei Biker, die Solo und nicht langsam unterwegs waren, mit einem Überholvorgang wie aus dem Rennbilderbuch. Nach dem Motto: „Wer später bremst, fährt länger schnell“ – haben wir das Gas stehen lassen und später in die Kurve rein gebremst und schon waren beide hinter uns!  Um 17:00 Uhr treffen wir in unserem Quartier ein und bestellen eine Runde Vogesen-Gerstensaft – für die Frauen Vin Alsac, zur Erfrischung der Lebensgeister.


  

Nachdem wir eingecheckt und uns etwas frisch gemacht hatten, hat die Mehrheit beschlossen, das „Dinner“ –  oder wie Tine immer zu sagen pflegt – „das Abendbrot“-  im Hotel einzunehmen. Die Gaststube bzw. das Restaurant im „Au Val Saint-Gregoire“ würden wir als antik – rustikal aber irgendwie gemütlich bezeichnen. Die Zimmer dagegen sind eher ein „Überbleibsel“ aus den 60igern und man kann getrost behaupten, dass sie  sehr renovierungsbedürftig sind. In den Gipfel der Gemütlichkeit wurden wir nach dem Abendessen gebeten. Der Hausherr bezeichnete dieses althergebrachte Wohnzimmer als „Loge“!
IMG-20151005-WA0003Wir fanden es sehr amüsant. Vor dem Abendessen mussten wir uns aber noch das Städtchen Munster ansehen. Hier fühlen sich die Störche heimisch und kommen jedes Jahr wieder. Klar, weil die Gegend um Munster viele Feuchtgebiete hat und die Munsterer selbst ihnen überall entsprechende Brutstätten eingerichtet haben. Ansonsten ist Munster für seinen guten „Stinker-Käse“ bekannt, aber das Städtchen hat ansonsten nicht sehr viel zu bieten. Hier ein nettes Cafe, dort eine kleine Trattoria und am nächsten Eck eine urige Bar.  Die Stadt strahlt dadurch atmosphärisch die typisch Elsässische Gemütlichkeit aus, die wirklich entstressend auf uns gewirkt hat – wir haben’s jedenfalls sehr angenehm empfunden.

 2. Tag: Am Sonntag morgen nach dem doch recht ansprechenden Frühstück wurden die wenigen Utensilien gepackt und los ging’s in Richtung Breisach. Unser Ziel – der schöne Kaiserstuhl – mussten wir auf jeden Fall noch mitnehmen und ggf. den ein oder anderen Weinfest-Stopp!?

Aber es kam alles ganz anders, als wir uns das vorgestellt hatten. Das Wetter war zwar gut, aber sobald wir uns einer Ortschaft mit stattfindendem Weinfest näherten, wurden die Straßen so voll, dass wir diese umfahren haben. Das macht ja kein Sinn, sich mit einer Gruppe von 6 Motorrädern durch Staus zu drücken.

Also entschlossen wir uns den Kaiserstuhl zu durchkreuzen und haben in Endingen (dort war gerade kein Weinfest) im Eiscafe am Marktplatz Platz genommen, um einen Cappuccino zu trinken. Einige Männer sprachen zwar von einer Mahlzeit, aber ließen es dann doch.
 

Der hat auch super geschmeckt. Danach ging es über kurvenreiche Landstraßen Richtung Freiamt, Freudenstadt, Wildbad nach Hause.
Doch in Freiamt bremste uns dann der Kohldampf! Keiner von uns achtete auf die Zeit und schon war es 14 Uhr. Hoffentlich sind wir nicht zu spät für eine warme Mahlzeit. Aber das Gasthaus-Pension „§Hintere Höfe“ hatte noch Platz im Biergarten und wir wurden sehr freundlich und mit warmer Mahlezti bedient. Sehr empfehlenswert!
 
Dann ging’s wieder auf Tour und gegen 17 Uhr waren wir in Königsbach, um bei Pia & Wolfgang den Abschluss zu machen.

Dank des Wettergottes war es ein mehr als schönes Wochenende, von dem jeder von uns wieder neue Eindrücke mitgenommen hatte. Über eines waren wir uns aber wie immer einig – das Elsass nebst den Vogesen sind immer eine Reise wert.

2015-10-06; 2021-02-16 / JR

Biker No.

1115533