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Brauereiausfahrt 2017 zur Max & Moritz – Brauerei nach Kressbronn-Berg.
Die erste „Brauerei-Ausfahrt 2017“ führte uns zur Brauerei Max & Moritz nach Kressbronn am schönen Bodensee.
Tour-Daten:
Treff: Freitag, 28.07.2017 (Treff um 12:00 Uhr uff de Brügg)
Abfahrt: 12:30 Uhr (Unser Bürgermeister hatte uns uff de Brügg persönlich verabschiedet)
Rückfahrt: am So., 30.07.2017, 10:30 Uhr (nach ausgiebigem Frühstück).
Tour-Daten: Die GARMIN-Touren hatten alle vorliegen.
. Die Anfahrt am Freitag wurde mit ca. 265 Km anspruchsvoll
. (einfach kann jeder).
. Daher waren alle pünktlich und mit voll getankter Kiste uff de Brügg.
Wo wohnen wir nun ? (diese Frage klärte sich in letzter Minute vor Ort)
Schon die Planung dieser Tour war von Aufregung geprägt!
Unser Emil hatte einen genialen Einfall – wir sollten mal wieder zelten. Jede/r war von dieser Idee begeistert und so wurde dann die Planung angegangen. Wir wollten unbedingt in „reichweite“ zur B&B-Brauerei zelten und da kamen nur 3 Zeltplätze in Frage. Schon die ersten Telefonate gingen vollkommen ins Leere! Die Kapazitäten waren -da bereits die Sommerferien begonnen hatten- vollkommen ausgebucht. Also war der Traum vom Abenteuer „Zelten“ ausgeträumt. Es blieb nur noch zu hoffen, dass wir für alle ein Hotelzimmer bekommen.
Schnell war klar, dass für 10 Personen (3 DZ, 4 EZ) in einem Hotel keine Unterkunft zu ordern war. Uns blieb nichts anderes übrig, als uns auf 2 Hotels zu verteilen. Das hat dann auch geklappt (nur 80 m entfernt) und wir waren froh, als wir die Fax-Bestätigungen in Händen hielten. Jetzt kann ja nichts mehr schief gehen! ……oder doch???
Alle waren sehr zeitgerecht und in bester Stimmung um 12:00 Uhr „uff de Brügg“. Sogar unser Bürgermeister, Herr Udo Kleiner war gekommen, um uns eine gute Fahrt zu wünschen.
Die Anfahrt war wunderschön und wurde nur durch ein paar lästige Umleitungen gestört. In „Sonnenbühl“ gab es ein STOPP zur Cafe und Kuchenaufnahme!! Gestärkt ging es weiter auf den 2. Abschnitt der Tour. Nicht jeder von uns fährt BMW und so legten wir für unsere „JAPANER“ noch einen Tank-Stopp und für die Oldies eine Binkelpause ein.
Für 265 Km „Kurvengewirr“ hatten wir gerade mal 5 Std. gebraucht. Bedenkt man, dass wir mit einer Gruppe von 7 Motorrädern unterwegs waren und auch noch 3 Umleitungen umfahren mussten, ist dies ein mehr als akzeptabler Wert. Um 17:45 Uhr liefen wir in Kressbronn ein. Zu unserer aller Überraschung waren Pia und Wolfgang bereits kurz vorher dort angekommen. Die beiden wollten ursprünglich erst am Samstag direkt aus ihrem Schweiz-Urlaub zum Bier-Seminar anreisen. Doch die Schweiz bescherte ihnen nur Regenwolken und elendiges Wetter, sodass sie sich entschlossen hatten, bereits am Freitag nach Kressbronn zu kommen. ……..eine gute Entscheidung!
Und hier wartete eine besondere Überraschung auf uns!
Das Hotel Rebstock, in dem wir 2 DZ und 2 EZ gebucht hatten war geschlossen. Der Anruf auf der angegebenen Handynummer beim Eigentümer Thomas Bartsch versetzte mich in Panik! Doch nach Aufklärung der Hintergründe, konnte sich Herr Bartsch an meine Buchung erinnern und dann ging es ihm anscheinend ebenso. Er hatte unsere Zimmer bereits anderweitig vergeben. In solchen Situationen gilt es Ruhig zu bewahren!!??
Wir beschlossen, zuerst einmal eine Krisensitzung im Biergarten des Hotel Gasthof KRONE einzuberufen, in dem sich der Rest der Mannschaft schon eingecheckt hatte. Was liegt in einer solchen Situation näher, als beim Chef Paul Bernhard nachzufragen, ob er noch Zimmer frei hat. Gesagt, getan – und niemand hielt es für möglich, aber genau 2 DZ und 2 EZ waren noch frei – für uns! Damit waren alle untergebracht. Schwitz, Schweiß, …Bier, ….Bier …..und noch eins!
Untergekommen sind wir also zu guter Letzt alle 10 bei Familie Bernhard im Hotel Gasthof KRONE in der Hauptstr. 41.
Von hier aus noch einmal ein recht herzliches Dankeschön an Familie Bernhard für die gute Bewirtung in ihrem Gasthof mit familiärer Atmosphäre, guter persönlicher Betreuung, schönen sauberen Zimmern, sehr leckerer Küche, kostenlosen Parkplätzen für unsere Maschinen, schönem Biergarten und einem genial sauberen Swimming-Pool.
Das gibt die Note: „Hervorragend“
.
Samstag, 29.07.2017
Nach dem ausgiebigen Frühstück war ein Spaziergang an’s Bodensee-Ufer angesagt. Zuvor musste Hubert aber noch den Hotel-Pool testen. Foto-Shooting und zurückhaltende, flüssige Stärkung direkt am schönen Bodensee waren Programm.
<<<< NEIN, nicht Lago oder Garda – es ist der Bodensee !!
Um 12:30 Uhr war es dann allerdings soweit. Die Wanderung vom Hotel zur M&M-Brauerei führte uns an Apfelplantagen, weitläufigen Rebenfeldern und vor allem an Hopfenfeldern vorbei bis zur M&M-Brauerei in Berg. Und der „Riesentripp“ war sogar für unseren Thorsten machbar!
Nach dem Eintreffen mussten wir uns noch auf das Bier-Seminar vorbereiten und nahmen eine Kostprobe der Hausmarken in flüssiger Form. Naja, wir mussten uns vergewissern, was uns da erwartet. Außerdem war nicht auszuschliessen, dass unser Brauereimeister Florian Segert ein erstes Urteil über die Qualität seiner Arbeit von uns erwarten würde!!
Um 14 Uhr begann das Bierseminar mit ausgiebiger Bierverkostung in der Max & Moritz Brauerei.
Kosten: 21€ / Person.
Wir müssen Florian wirklich ein Kompliment machen. Wir haben schon einige Brauereibesichtigungen mit entsprechenden Führungen hinter uns, aber in einer solch ausführlichen und verständlicher Form, hatten wir das bisher nicht gehört. Sogar unser Bierspezialist Thorsten, der selbst die bekannte „Pfeiffer-Brauerei“ führt, konnte noch den ein oder anderen Tipp mitnehmen. Florian bekommt für seinen Vortrag von uns das Prädikat:
„Besonders empfehlenswert“.
.
Anschließend hatten wir im Biergarten der Brauereigaststätte gegessen – bei schönstem Sonnenschein und +29 Grad. Gruppen empfehlen wir eine Tischreservierung.
Im Preis für das sich lohnende Bierseminar ist ein Quiz (mit Prämierung) und ein Präsent enthalten.
Präsent: 3 Flaschen 0,5 Ltr. „M&M-Spezial, 1 Fl. Geiler Stecher“ (Bierlikör) und 1 M&M-Bierglas.
….wir hatten schwer zu schleppen!
Nicht unerwähnt darf bleiben, dass Pia, die Glücksfee des Nachmittags, unter vielen richtigen Antworten zum Thema „Bierbrauen“, Hubert und Emil als Gewinner zog. Heigoo blieb nur der undankbare 3. Platz. Nichts desto trotz, haben wir alle 3 gefeiert.
Obwohl das Wetter Spitzenklasse war, gestaltete sich der Abend „entsprechend“ feucht. Dabei hatte natürlich die enorme Luftfeuchtigkeit ihren Anteil. Wenn wir ehrlich bleiben wollen, müssen wir allerdings unserem besorgten Wirt, Paul Bernhard und seinem Team eine gute Versorgung bestätigen. Die Biergläser wollten einfach nicht leer werden – wem dieser Umstand wohl zuzuschreiben war????
Heimfahrt am Sonntag, 30.07.2017
Für den 1. Teil der Heimfahrt hatten wir eine Tour auf drittklassigen Straßen geplant. So genial durch die wunderschöne Landschaft zu cruisen, war auch für die „Racer“ unter uns sehenswert und noch wichtiger – locker zu ertragen! Und als Zwischenstopp hatte unser Planer geschickterweise Bad Schussenried eingebaut. Hier war das anvisierte Cafe geschlossen und so wichen wir auf „unsere“ Schmucker-Brauerei-Gaststätte aus.
Auf den letzten 120 Km der Tour mussten wir noch dunklen Gewitterwolken davon fahren, die uns hartnäckig verfolgten.
Dank unseren PS-starken Maschinen kamen wir gegen 17 Uhr auf trockenen Straßen aber ziemlich k.o. beim TuS an, bei dem wir uns dann noch stärkten.
Diese Tour war wieder ein Highlight und der Beweis, dass wir jede Tour „toppen“ können.
Und genau das ist die nächste Herausforderung für die Monate August und September 2017.
Hier die 10 Teilnehmer und -Innen:
Thorsten:
Pia/Wolfgang:
Hubert:
Emil:
Heigoo:
Zum Schluss noch ein bizarrer Vergleich – wir lassen Bilder sprechen!
So hätte eine reine Männerausfahrt ausgesehen:
Und so sieht es aus, wenn unsere Frauen die Sonne unterstützen:
2017-08-04 / JR
Seit Januar 2017 gilt die neue Euro 4.
Den Bericht habe ich im gefunden und fand ihn interessant!
Die Norm bringt neben schärferen Abgaslimits auch andere Geräuschgrenzwerte. Speziell im Hinblick auf Klappensysteme im Auspuff sind da viele Befürchtungen laut geworden. Völlig unbegründet, wie der nachfolgende Beitrag zeigt.
Dezent brabbelt die schwarze Harley im Leerlauf vor sich hin. Es rappelt und rasselt – die Laufgeräusche des Motors. Sie sind eher zu hören als der Auspuff: unauffällig, leise und vornehm zurückhaltend. Ein bisschen ist das so, als spreche am Tisch jemand mit seinem Nachbarn, vor dem Mund die Hand, damit nicht alle mitbekommen, was da geredet wird. Dann geht Herr Thomas hin und drückt auf einen Taster am Lenker. Am Knopf leuchtet es, das Rappeln und Rasseln geht unter, und der Auspuff klingt, als sei die Maschine, an die er geschraubt ist, nun doppelt so groß. Er blubbert nicht mehr nur. Der Mann am Tisch schiebt beim Aufstehen seinen Stuhl zurück, nimmt die vom Mund, holt tief Luft und macht eine klare Ansage. Er spricht nicht unangenehm laut, aber deutlich. Er macht die Klappe auf.
„Euro 4 strenger? Das kann man so nicht sagen.“
So wie Bastian Thomas mit dem Druck auf den kleinen Taster. Bastian Thomas ist Leiter der Entwicklung bei den Auspuff-experten von KessTech. Was er sagt und vor allem auch, wie er es sagt, ist das genaue Gegenteil zu all den Scheißhausparolen, die ja lange und laut genug die Runde gemacht hatten und immer noch machen: Mit Euro 4 werde alles ganz schlimm. Grenzwertige Grenzwerte, komplizierte Messungen, keiner wird mehr durchblicken, allen aber muss klar sein, dass alles ganz schlimm, nein, noch schlimmer komme. Der Sound of Silence werde alles sein, was noch werden von sich geben dürfen. Was vorher ein schöner Ton war, werde dann klingen müssen wie ein verklemmter Furz. Auspuffklappen werden verboten sein, prinzipiell, alle. Und es werde auch keine Rolle spielen, ob irgendein Nachrüsttopf nach den bisherigen Bestimmungen okay war – mit Euro 4 werde ein Zwang zur Rückrüstung kommen und der Spaß am Schall, er werde gehen. Euro 4? Ein Schreckgespenst.
„Euro 4“, sagt Bastian Thomas, „überhaupt kein Thema. Messverfahren haben sich gegenüber Euro 3 geändert, es ist aufwendiger, neue Anlagen zu homologieren. Aber wir haben es für viele Modelle schon geschafft, für andere sind wir gerade dabei. Alles gut, kein Problem. Es hört sich gut an, und es ist schön zu fahren. Und immer legal.“ Dann lächelt Herr Thomas ein freundlich zufriedenes Lächeln. Er hat allen Grund dazu. „Reden wir vom Geräusch, es ist eigentlich sogar besser als bisher“, sagt er. Den Einwand, Euro 4 sei doch aber strenger als Euro 3, kommentiert er zuerst mit einem Kopfschütteln, dann mit einer Erklärung. „Strenger? Das kann man so nicht sagen. Der Grenzwert fürs Fahrgeräusch ist zwar von 80 Dezibel auf 77 respektive 78 runter. Aber es gibt ja auch ein ganz anderes Messverfahren. Deshalb sind die Werte nicht direkt vergleichbar.“
Standgeräusch heißt nicht Standgas
Bisher war die Sache mit dem Auspuffgeräusch im Rahmen von Euro 3 so geregelt: Mit der Richtlinie 97/24/EG hatte das Europäische Parlament 1997 den maximal zulässigen Geräuschpegel für Motorräder und die Messmethoden zu dessen Ermittlung festgeschrieben. Für das Standgeräusch gibt es keinen absoluten Grenzwert. Was im Rahmen der Homologation gemessen wurde, gilt als bindend für alle Exemplare dieses Typs und für Zubehöranlagen für diesen Typ. Und: Standgeräusch heißt nicht Standgas. Es heißt halbe Nenndrehzahl.
Für das Fahrgeräusch bestimmt 97/24/EG einen Maximalwert von 79 db(A), bei einer Toleranz von einem Dezibel. Das Prozedere: Im zweiten und dritten Gang fährt die Maschine mit 50 km/h in eine 20 Meter lange Messstrecke. Von Anfang bis Ende der Strecke wird das Gas voll aufgezogen. 7,5 Meter entfernt vom vorbeifahrenden stehen in der Mitte der Messstrecke die Mikrofone, eines links, eines rechts. Gefahren wird pro Gang zwei Mal, üblicherweise von beiden Seiten aus. Nach vier Fahrten wird ein Messwert gemittelt. Was außerhalb dieses Rahmens passiert, regelt die Norm nicht, sprich, das Motorrad darf dann lauter als 80 db(A) sein. Laut und legal stehen also nicht im prinzipiellen Widerspruch zueinander. Dass beides nach dem Buchstaben des Gesetzes in Ordnung ist, ist die theoretische Grundlage von Auspuffanlagen mit Klappensystemen. Denn ein elektronisches Soundmanagement lässt sich perfekt den Vorgaben der Richtlinie anpassen und sorgt dafür, dass eine Anlage im messtechnisch relevanten Bereich alle gesetzlichen Bestimmungen erfüllt. Erkennt die Elektronik, dass die Maschine sich in diesem Bereich bewegt, schließt eine Klappe im Auspuff und regelt so den Schalldruck herunter.
Warum das noch so hier steht, wo doch 97/24/EG abgelöst wurde von der Verordnung 168/13 und der Richtlinie UNECE R41.04, die nun im Rahmen von Euro 4 Geräuschgrenzwerte und Messverfahren definieren? Weil erstens die alten Bestimmungen nach wie vor gelten, und zwar für Motorräder, die vor dem 1.1.2017 zugelassen sowie vor dem 1.1.2016 homologiert wurden. Und selbst, wenn jemand demnächst erst Nachrüstdämpfer mit Klappen an eine solche Maschine schraubt, sind dafür die alten Bestimmungen maßgeblich.
Euro 4-Geräuschgrenzwert bei 78 db(A)
Zweitens hat sich am Prinzip nichts geändert. Es gibt auch im Rahmen von Euro 4 keinen absoluten Geräuschgrenzwert, sondern einen genau definierten Bereich, in dem ein maximaler Schalldruck nicht überschritten werden darf. „Allerdings ist das Verfahren zur Messung jetzt aufwendiger“, sagt Bastian Thomas, der KessTech-Entwickler. Brauchte eine Fahrgeräuschmessung mit einer bekannten Maschine nach Euro 3 etwa 20 Minuten, kann sie jetzt auch drei bis vier Stunden dauern. Denn nach der neuen Regelung fällt der messtechnisch relevante Bereich mitunter für jeden Motorradtyp anders aus.
Wieso? Stark vereinfacht sagt die Verordnung 168/13: Für Maschinen mit Erstzulassung nach dem 1.1.2017 oder einer Typzulassung nach dem 1.1.2016 gilt ein Geräuschgrenzwert von 78 db(A). Die Richtlinie UNECE R41.04 ist die dazugehörige Gebrauchsanleitung. Sie beschreibt die Vorgehensweise für die Geräuschmessungen und definiert so einen genauen Bereich, in dem die 78 Dezibel einzuhalten sind. Und zwar folgendermaßen: Am Messaufbau ändert sich prinzipiell nichts. Doch statt wie bisher mit 50 km/h in die Messstrecke einzufahren, muss dieses Tempo (+/- ein km/h) nun auf Höhe der Mikrofone anliegen. Das umschreibt das schöne Wort „Zielbeschleunigung“.
Anhand einer komplizierten Formel ergibt sich unter Berücksichtigung von Gewicht, Leistung und einem auf 75 Kilogramm normierten Fahrergewicht für jedes Motorrad eine eigene Einfahrgeschwindigkeit. Bei einer R 1200 R liegt sie zum Beispiel bei 38,1, bei einer GS bei 38,6 und bei einer Harley-Davidson Street Glide bei 34 km/h. Relevant außerdem: der für die Messung einzulegende Gang. Gemessen wird in dem Gang, in dem die Zielbeschleunigung erreicht wird. Liegt sie in einem Gang darüber und im anderen darunter, ist sowohl im einen wie im anderen Gang zu messen. Die Ergebnisse sind dann unter Berücksichtigung eines sogenannten Ganggewichtsfaktors auszuwerten. Dazu kommt neben der Bestimmung des Standgeräuschs auch eine Konstantfahrt-Messung bei Tempo 50.
„Wenn du dich durch die Gesetzestexte kaust, raucht dir der Kopf, bis du begreifst, was man dir da sagen will“, erzählt Matze Rüdling vom Auspuffhersteller Jekill and Hyde. „Es braucht eine Weile, sich auf die Neuerungen einzustellen, aber beim Thema Euro 4 macht sich bei uns keiner in die Hose. Es ist sogar so, dass man im normalen Fahrbetrieb auf der Straße jetzt eher seltener in die Bereiche kommt, in denen die Klappe zumacht.“
Wenn Auspuffklappen und Hohlbirnen zusammenkommen …
Bastian Thomas von KessTech ist derselben Meinung. „Die Elektronik regelt die Klappen jetzt anders. Aber das ist Geschmackssache. Den meisten Leuten – Fahrern wie Anwohnern – wird es jetzt eher besser gefallen.“ Tatsächlich gibt es einige Modelle, so erzählt er, die nach ECE 41.04 getestet legal sind, während sie es nach der alten Richtlinie nicht wären. Für manche Maschinen stellt die Verschärfung der Obergrenze kein Problem dar. Weil anders gemessen wird als bisher, schneiden sie sogar besser ab. Eine 300er-Ninja zum Beispiel misst das alte Verfahren mit einem Fahrgeräusch von 78 Dezibel. Nach den aktuellen Methoden kommt sie auf nur 72.
Hat sich der Gesetzgeber, was die Lautstärke angeht, mit Euro 4 also ein faules Ei ins Nest gelegt? Nein, weder sich selbst, noch den Auspuffherstellern oder denen, die sich völlig zu Recht über zu laute Motorräder aufregen, weil sie nun mal unter der Lärmbelastung zu leiden haben. „Es ist nervtötend, weil die Maschinen zum Teil wie die Hölle schreien. Da machst du an einem Sonntag in einem Schwarzwald-Café Pause und denkst, du bist beim Rennlauf auf der Isle of Man“, sagt einer, der selbst gerne fährt, aber andere damit nicht um den Verstand bringen will. „Es ist halt ein Elend, wenn Auspuffklappen und Hohlbirnen zusammenkommen.“ Das sieht Mario Müller, CTO von Jekill and Hyde, nicht anders. Er sagt: „Schiere Lautstärke ist doch das Letzte, was wir haben wollen. Was wir mit unseren Anlagen erzielen wollen, ist ein tiefer, dumpfer, satter Klang. Und ein Geräusch, das in jedem Fahrzustand legal ist. Diese lauten Geräusche und hohen Frequenzen tun weh im Ohr. Das ist nicht gesund, und es macht auch keinen Spaß.“ Spaß macht ihm, was er einen „sozialverträglichen Sound“ nennt. Der ist auch KessTech wichtig. Bastian Thomas formuliert das nur anders. Anders als mit den Klappenanlagen der Erstausrüster könne der Kunde mit einer steuerbaren Anlage immerhin bestimmen, wann er wie leise unterwegs sein wolle. Und mit der „Verantwortung in der Hand der Nutzer“ verbindet sich ganz ausdrücklich ein „Appell an deren Sozialkompetenz“.
Mit geschlossener Klappe sogar leiser als Original
Die allerdings lässt sich mit Richtlinien nur sehr mittelbar beeinflussen. „Die neue Verordnung“, sagt Bastian Thomas, „ist kein Rückschritt, aber auch kein Fortschritt. Sie wirkt sich sehr fahrzeugbezogen aus. Tendenziell kommt sie in Sachen Geräusch eher den niedertourigen Maschinen mit großen Einzelhubräumen zugute, weniger den kleinen Kurzhubern, die von der Drehzahl leben.“ Es gehört zu den besonderen Schwierigkeiten der Entwicklung, dass das hinsichtlich der Abgaswerte genau umgekehrt ist. Ohnehin ist das Abgasverhalten vom Soundmanagement nicht wirklich zu trennen. Und deshalb reicht es oft nicht, nur die Elektronik an die neuen Vorgaben anzupassen, wenn auch das schon kompliziert und teuer genug wäre. Bei KessTech etwa haben sie eine ganze Reihe von Dämpfern auch konstruktiv verändert, weil in den Originalanlagen der Kat vom Krümmer in den Endtopf verlegt werden oder dort größer dimensioniert werden musste, damit die neuen Abgasnormen erfüllt werden. „Bei vielen Harley-Modellen sitzt der Kat nicht mehr im Sammler und die Klappen sind weggefallen. Da mussten wir“, sagt Bastian Thomas, „einen weiteren Entwicklungsschritt gehen.“ Und das kostet.
Wie viel? Allein für den Preis des Mess-Equipments spricht Mario Müller von Jekill and Hyde von einer Summe um die 50.000 Euro: GPS-Geräte, Schnittstelle zum Canbus der Maschine, Computer, Rechenprogramme. Dazu kommen fünfstellige Gebühren, um für die Abnahme offizielle Strecken und Geräte zu mieten, dazu Investitionen für die geforderten Gutachten, die Müller zwischen 8.000 und 15.000 Euro veranschlagt. Lege man die Kosten um auf die Entwicklung und die Gutachten für ein einziges Modell, komme man auf ungefähr 40.000 Euro, sagt Müllers Kollege Matze Rüdling.
Sound und Sozialverträglichkeit sind es wert. Wobei in Sachen Sozialverträglichkeit eine Entwicklung ja weder in den Händen der Behörden noch der Hersteller liegt, sondern in denen der Fahrerinnen und Fahrer. „Wenn du startest, ist die Klappe erst mal zu“, sagt Bastian Thomas von KessTech. „Sie öffnet sich erst, wenn der Fahrer das System per Knopfdruck aktiviert. Die Elektronik regelt die Klappe, aber ich entscheide, wann ich wo in welcher Weise fahre, ganz einfach.“ Nicht wenigen Kunden, vornehmlich mit BMW, aber zunehmend auch mit Harley, erzählt Thomas, sei es wichtig, dass die Anlage mit geschlossener Klappe sogar leiser sei als das Original. „Etwa um längere Reiseetappen zu fahren oder morgens und abends aus der und in die Garage.“ Dann macht er die Harley aus. Stille. „Auch schön“, sagt er. Stimmt.
Kurz und knapp
Auspuffanlagen mit manuell betätigtem Klappensystem sind nach Euro 3 legal nur in geschlossenem Zustand auf öffentlicher Straße zu bewegen. Der Schalter zur Betätigung der Klappen darf nicht am Lenker sitzen. Nach Euro 4 sind solche Systeme ganz verboten.
Auspuffanlagen mit elektronischem Soundmanagement sind auch unter Euro 4 weiterhin legal. Für Maschinen, die unter Euro 3 typ- und erstzugelassen sind, gilt hinsichtlich der Nachrüstanlagen weiterhin dieser Standard. Außerdem gibt es Bestandsschutz, Euro 4 ist nicht rückwirkend. Bei Modellen mit einer Erstzulassung (ab 1.1.2017) respektive Homologation unter Euro 4 (ab 1.1.2016) hat auch der Nachrüstauspuff die Standards dieser Norm zu erfüllen.
Hintergrund: Was heißt laut?
Schall ist messbar, Schalldruck eine sehr komplex beeinflusste, aber bestimmbare Größe. Jeder Mensch aber nimmt Geräusche und Lautstärken anders wahr. Lärmempfinden ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Krach, sagt einer, Sound ein anderer. Zu viel und zu intensiver Lärm wirkt sich allerdings stets belastend auf den Organismus aus. Lärmbelastung kann zu gesundheitlichen Schäden führen. Irreparable Schäden am Ohr treten bei einem Schallpegel ab 150 Dezibel auf, schmerzhaft wird es schon bei 130 Dezibel, was in etwa den Geräuschen entspricht, die laut werden, wenn man einem beschleunigenden Rennwagen nahe kommt. Leiser Musik wird ein Schalldruck von 40 Dezibel zugeschrieben. Die normale Gesprächslautstärke liegt bei 55, das Klingeln eines Telefons um 80 Dezibel. Eine Autohupe kommt auf etwa dieselbe Lautstärke wie ein Symphoniekonzert: 110 Dezibel, während ein weniger als 100 Meter entfernter Kampfjet einen Schalldruck von 150 Dezibel produzieren kann.
Heißt das, ein Motorrad, dessen Fahrgeräusch den Grenzwert von 77 Dezibel einhält, ist nicht mal doppelt so laut wie ein Gespräch und mehr als halb so laut wie ein Düsenjäger? Nein, denn eine Zunahme von zehn Dezibel entspricht sehr vereinfacht ausgedrückt einer Verdopplung der Lautstärke. Wonach das Symphoniekonzert also eine dreimal so intensive Geräuschbelastung darstellt wie ein vorbeifahrendes Motorrad. Wobei ja allein der Schalldruck fürs individuelle Empfinden der Geräusche nicht entscheidend ist.
Kommentar
Gute Frage: Ist leis’ scheiß oder laut out? Beides. Anderer Meinung? Klappe halten. Wenn Motorräder klingen wie verstopfte Staubsauger, ist das Mist. Und wenn sie so klingen, dass Anwohnern die Tassen aus dem Schrank fallen, ist das ebenfalls Mist. Der Unterschied ist nur: Das eine ist eine Folge davon, wie die Maschine gebaut ist, das andere in der Hauptsache davon, wie sie bewegt wird. Schön wäre, wenn sich sagen ließe: Das eine hat aber doch mit dem anderen nichts zu tun. Nur stimmt das leider nicht. Wenn Motorräder immer restriktiveren Bestimmungen genügen müssen, dann folgt das einer allgemeinen Entwicklung zu schärferen Emissions-Grenzwerten.
Aber nicht nur. Es ist auch eine Reaktion auf das Verhalten Einzelner, Weniger oder auch einiger Weniger, die sich so aufführen, dass das die behördliche Sankionslust sicher nicht bremst. Anders gesagt: Leute, die so Motorrad fahren, dass sie anders als asoziale Schwachsinnige kaum zu bezeichnen sind, tragen sicher nicht zur Entspannung eines Konflikts bei, den es in dieser Art ja überall gibt. Hier diejenigen, die etwas tun, was ihnen Spaß macht, dort diejenigen, die nicht ganz zu Unrecht behaupten, sie täten das auch auf Kosten der Allgemeinheit. Es ist schön, wenn samstags beim Grillen der Geruch von Würstchen, Musik und das Geschnatter der Kinder durch den Garten wehen. Es ist auch schön, aus dieser langen Linkskurve unten im Tal fast mit Vollgas heraus zu beschleunigen, kurz hoch in den Dritten, schon wieder auf der Bremse, Zweiter, nächste Kehre. Und alles lauter als das Geschnatter der Kinder im Garten. Das bringt den Griller auf die Palme. Und der? Bringt den Nachbarn mit dem Rösten tierischer Kadaverstücke in Wurstform oder Marinade um den Verstand, vom Geschrei der lieben Kleinen gar nicht zu reden. Jeder geht irgendwie irgendwem auf die Nüsse, und jedem geht irgendwie irgendwer auf die Nüsse. Die Erde ist zu klein für so viele Menschen mit Laubbläsern, Kettensägen, Presslufthämmern, Klavieren, Geigen, Stimmen, Autos, Motorrädern. Ein Vorschlag: willkürlich zwei Drittel der Menschheit auswählen und umbringen. Aber nicht erschießen! Das wäre zu laut.
Ein anderer Vorschlag, ethisch-moralisch leichter zu begründen, aber rein verfahrenstechnisch schwieriger umzusetzen: Wir alle erinnern uns an einen prominenten Vertreter der Aufklärung, Immanuel Kant, und seine dem Wortlaut nach simple Maxime, wonach die Freiheit des einen dort ende, wo die des anderen beginne. Das klingt schlau. Wäre prima, ein toller Plan. Wenn nicht die einen kleinkariert und die anderen ignorant wären. So funktioniert das Aufgeklärte nach Kant nicht. Es bliebe als Lösung nur die Vernichtung eines Großteils der Menschheit.
Oder Euro 5, 6, 7, Schallschutzscheiben, Motorräder, die klingen wie verstopfte Staubsauger, Arbeitskreise, die so unablässig und laut nach Verkehrsberuhigung schreien, dass es allen nur in den Ohren klingelt und man sich wünscht, man wäre taub, nur dass man das Geschrei nicht mehr hören muss. Was für ein Unsinn, was für ein Mist. Aber es ist wohl zu viel verlangt, dass die einen begreifen, dass sie nun mal nicht allein auf der Welt sind und die anderen ebenfalls. Laut: ist out. Und leis’: ist scheiß.
2017-08-04 / JR
Tipps fürs Fahren im Gebirge – hier gelten andere Regeln als im Flachland
(der ADAC informiert)
Für Motorradfahrer ist bekanntlich der Weg das Ziel. Besonders beliebt sind dabei kurvige Gebirgsstrecken und Pässe. Die Motorrad-Experten des ADAC haben die besten Tipps für die Fahrt über Berg und Tal zusammengestellt.
Streckenlänge: Je mehr Kurven und Pässe, desto kürzer die Strecke
Weniger ist oft mehr. Trotz guter Kondition sollte das Tagespensum bei kleinen Nebenstraßen und extremen Pässen mit teilweise gar unbefestigten Straßen höchstens 200 Kilometer betragen. Bei kurvenreichen Straßen und einigen höheren Pässen sind 300 Kilometer genug, will man stressfrei und vor allem vor Einbruch der Dämmerung am Ziel sein. Wer unterwegs neben den obligatorischen Pausen auch die Ausblicke oder einzelne Besichtigungen genießen will, sollte den Zeitplan realistisch gestalten.
Unabhängig von Maschine und Verbrauch, der bei Passfahrten steigt, sollte immer genügend Kraftstoff im Tank sein, um nach dem Gipfelsturm auch die Talfahrt mit laufendem Motor zu machen: Ohne Sprit fehlt beim Rollen die „Motorbremse“ – eine höchstgefährliche Tatsache.
Ein Phänomen des Hochgebirges ist verstärkter Steinschlag, vor dem in allen Ländern mit Schildern gewarnt wird. Motorradfahrer sollte ihre Fahrweise auf solchen Abschnitten darauf einstellen, dass Geröll oder einzelne Steine auf der Fahrbahn liegen. ADAC Praxistipp: Sind Hänge mit Netzen gesichert oder reichen Steilhänge bis an den Straßenrand, ist höchste Vorsicht geboten – Tempo runter!
Verändertes Handling der beladenen Maschine beachten
Weil ein mit Gepäck und Sozius beladenes Motorrad schon in der Ebene grundsätzlich andere Handlingseigenschaften wie höhere Kippneigung bei Langsamfahrt oder trägerer Reaktion auf Lenkimpulse besitzt, muss die Veränderung „erfahren“ werden. Besonders gilt dies beim Ausweichen und Bremsen, vor allem bei starkem Gefälle oder Steigung. Damit nicht die erste Kuh auf der Hochalmstraße zum Verhängnis wird…
Apropos Weidebetrieb im Gebirge. Weil oft Straßen durch Almgebiete führen und das liebe Milchvieh hier nicht per Zäune gestoppt werden kann, verhindern sogenannte Weideroste das Ausbüchsen der Tiere. Diese längs in die Straße eingelassenen Metallgitter überfährt man am besten in leichtem Winkel, um nicht in die Zwischenräume zu gelangen. Da das Metall oft glatt ist, sollten extreme Manöver wie Bremsen, Beschleunigen oder extreme Schräglage vermieden werden.
Beim Kurvenfahren im Gebirge gilt das, was auch sonst wichtig ist: Der Blick führt die Bewegung. Nur wer seinen Blick zwischen Vorderrad und Horizont pendeln lässt, wird die richtige Linie finden. In Linkskurven muss in Richtung Kurvenausgang geschaut werden, in Rechtskurven möglichst weit am rechten Fahrbahnrand entlang.
Besonders wichtig ist bei engen Kurven und vor allem bei Serpentinen und Kehren die „runde“ Fahrlinie. Die Biegung sollte bei Linkskurven vom rechten Fahrbahnrand und bei Rechtskurven von der Fahrbahnmitte mit Sicherheitsabstand zum Gegenverkehr angefahren werden. Im Kurvenverlauf gilt es, möglichst lange außen zu bleiben und erst nach innen zu ziehen, wenn der Kurvenausgang gesehen wird. So können selbst zuziehende Kurven keine Überraschung werden.
Selbstverständlich muss auch die Geschwindigkeit bei der Kurvenfahrt stimmen: Wenn der Motor immer „am Gas hängt“, zieht das Bike sicher durch die Biegung. Gas gegeben sollte erst wieder werden, wenn der Kurvenausgang sichtbar ist. Es ist besser, mit weniger Dampf in die Kurven ein und schneller hinaus zu fahren. Anders wird aus der Kurvenlinie schnell ein Haken – und die Kippgefahr steigt besonders in hängenden Kehren.
Um bei Bergauffahrten auch bei Maschinen mit weniger Drehmoment immer genügend Kraft und Vortrieb zu haben, empfiehlt es sich, niedere Gänge höher drehen zu lassen. Dann fällt auch der Anschluss beim Hochschalten flüssiger aus. Bei Talfahrten muss das Energieplus der rollenden Fuhre durch das Gefälle einkalkuliert werden.
Damit genügend Reserven vorhanden sind und nicht dauernd stark gebremst werden muss (das kann nach extremer Erhitzung sogar zum „Bremsfading“ mit Leistungsverlust führen), hilft frühes Herunterschalten und die „Motorbremse“.
2017-07-14 / JR
So beladet Ihr Euer Motorrad richtig – Wichtig: Maschine im Gleichgewicht halten
Die richtige Gewichtsverteilung ist ein nicht zu unterschätzender Faktor für Fahrstabilität und Fahrsicherheit. Hier die wichtigsten Punkte für sicheren Fahrspaß mit Gepäck:
- So wenig wie möglich mitnehmen und unbedingt das zulässige Gesamtgewicht der Maschine (s. Zulassungsbescheinigung) beachten.
- Gabel- bzw. Federbeineinstellung der höheren Beladung anpassen.
- Reifenluftdruck (siehe Betriebsanleitung) erhöhen.
- Das ursprüngliche Gleichgewicht der unbeladenen Maschine möglichst wenig verändern. Das heißt, Gepäck nahe an den Schwerpunkt, Vorderrad nicht zu sehr entlasten, schwere Gegenstände (z. B. Werkzeug oder Fotoausrüstung) am besten unten im Tankrucksack verstauen.
- Grundsätzlich sollte der Tankrucksack bei der Beladung Vorrang vor Koffern haben.
- Nichts an Lenker oder Gabel befestigen. Dies macht die Maschine unhandlich und kann ganz schnell zu gefährlichem Lenkerflattern führen.
- Gepäckstücke so verstauen, dass Fahrer/in und Beifahrer/in in ihrer Bewegungsfreiheit nicht zu sehr eingeschränkt werden.
- Vor allem dürfen durch einen vollen Tankrucksack Lenkereinschlag und Sicht auf die Instrumente nicht beeinträchtigt werden.
- Besonders prall bepackte Rucksäcke zwingen dem Träger häufig eine unbequeme Sitzhaltung auf, die zu schnellerer Ermüdung führt.
- Koffer und Topcase nicht überladen (Hersteller-Angaben beachten!).
- Beide Seitenkoffer möglichst gleich schwer beladen, schwere Sachen nach unten. Viele Hersteller geben nur geringe Zuladungen für ihre Koffer an, die aber beachtet werden sollten. Gleiches gilt für Angaben zur Höchstgeschwindigkeit mit Koffern. Gepäckstücke gut befestigen und sichern und darauf achten, dass nichts flattern kann. Der „Müllsack-Expreß“ ist out!
2017-07-14 / JR
Eine der Wochenend – Touren in 2017 war ein absoluter Knaller!
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„DIE KÄS–KNÖPFLE– –TOUR 2017“
vom Freitag, 30. Juni 2017 bis zum Sonntag, 02. Juli 2017
Getroffen haben wir uns am Freitag, 30. Juni 2017, pünktlich um 09:00 Uhr im Thanweg 29. Auch Walter und Ingrid, die den VW-Bus mit dem Gepäck steuerten, kamen natürlich auch dazu. Wie man sieht, herrschte schon beim Start eine Bombenstimmung, weil jeder gespannt war, was uns da erwartete.
Für diese ganz besondere Tour hatten wir bei Mariette und Hubert Egender (s. u.) die beim Egender-Jagdhaus vorhandenen 7 Doppelzimmer komplett gebucht.
Es ging über urige Landstraßen direkt nach Schönenbach. Selbstverständlich wurde der ein oder andere STOP eingelegt, um auch den Rauchern die mögliche Entspannung zu geben und allen anderen, den Augenschmaus der Umgebung kosten zu lassen.
Süddeutschland ist wunderschön!
Auf halber Strecke kehrten wir für eine kleine Rast, einer Tasse Café und einem mehr als überdimensionierten „Stückchen“ Kuchen ein. Emil erwischte das „Megastück“. Sein genüsslicher Verzehr endete nach der Hälfte der Portion, die andere Hälfte war Schwerstarbeit für ihn. Gut gestärkt ging es auf den 2. Teil der Strecke.
Im schönen Allgäu genossen wir (wie schon so oft) im Gasthof ALPENBLICK in Sulzberg, den wunderschönen Blick über die uns zu Füßen liegende Österreicher Alpenwelt. Ein Wahnsinn und das bei einem gemütlichen Schmaus mit Freunden.
Die Autofahrer waren selbstverständlich eine Stunde früher vor Ort und hatten die Formalitäten bereits erledigt. Von daher konnte sich die Motorrad-Crew ganz gemütlich den bierspezifischen und kulinarischen Genüssen widmen. Gegen 15:30 Uhr nahmen wir zum 1. Bier im Biergarten des Egender Jagdhauses platz.
So widmeten wir uns auch gleich dem Hauptgrund unseres Besuches beim Egender Jagdhaus – den KäsKnöpflen“. Die ersten Biere waren bereits vernichtet und dann kamen die Bestellungen.
Einer musste aber aus der Reihe tanzen er bestellte keine
aß aber später eifrig mit. Hierzu aber gleich noch mehr.
Timm zeigt uns hier in 3 Teilschritten –
wie Käsenöpfle auf den Teller kommen.
Was Käse alles anrichten kann, sieht man an den folgenden Bildern. Laut einer Studie des IPVT (Instituts für Psychosomatik und Verhaltenstherapie in Graz) liegt das an den Paraphilien. Der Begriff „Paraphilie“ (vom griech. para: daneben und philia: Freund, Liebe) steht für eine sexuelle Devianz (Abweichung), die am besten als sexueller Drang nach einem unüblichen Sexualobjekt oder nach unüblicher Art sexueller Stimulierung (hier verursacht durch den sehr würzigen Käse, der sich mit den KäsKnöpflen vereint hat) beschrieben werden kann. Dieses Gericht kann also unter besonderen Umständen das Sexualverhalten auch von Menschen nachhaltig beeinflussen. Auch wir waren total überrascht und kennen Romeo und Heigoo so nicht!!
Bei unserem abendlichen Beisa(h)mensein waren nicht nur wir, sondern auch das überaus freundliche Bedienpersonal voll ausgelastet. Der Abend war sehr stimmungsvoll und jeder hatte seinen Spaß. Und zu vorgerückter Stunde verloren sich auch die Symptome von Romeo und Heigoo – also war alles wieder in Ordnung als wir uns gegen 0:30 Uhr in die wunderschön eingerichteten Zimmer zur nächtlichen Ruhe zurückzogen.
Am Samstag, 01. Juli 2016 waren dann überraschender Weise doch alle pünktlich beim Frühstück. Unsere Motorräder hatten einen freien Tag! Wandern stand auf dem Programm. Wir nahmen aber nicht den geplanten „Rentner-Rundwanderweg“ „Schönenbach – Iferalpe – Hintere Leugehralpe“, sondern den vom Jagdhaus-Wirt Hubert Egender empfohlenen Weg zur Wölflersgunten-Alpe (anscheinend 500 Höhenmeter und ca. 2,5 Std. Fußmarsch – das versprach uns wenigstens der Hubert).
Wir starteten gegen 10:30 Uhr beim Jagdgasthaus und waren auf Schusters Rappen immer bergauf unterwegs. Ja, wir konnten die Berge, die Landschaft, die Düfte der saftig grünen Wiesen, der Wildblumen und den Ausblick auf manches Getier (Hirsche, Rehe, Gämse, Murmeltiere) genießen und haben in einem Meer von Sonnenschein gebadet. Gegen später (auf ca. 1620m) auch mal kurz in einem kleinen Nieselregen!
Dort besuchten wir den schätzungsweise 65 Jahre alten (in Wirklichkeit ist er bereits 75!!) Ziegenhirten Gebhard Manser, der uns mit einem Radler verwöhnte, das seinesgleichen sucht. So etwas feines hatten wir bisher noch nie getrunken. Gut, seine Tochter, die gerade auf Besuch war, gab ihr Bestes dazu.
Dann ging es wieder auf den Rückweg zum Egender Jagdhaus.
Nach diesem Gewaltmarsch war jede/r von uns ziemlich „fertig“ und keine/r konnte sich eine Steigerung für diesen wunderschönen Tag vorstellen.
Doch Wolfgang belehrte uns alle!?
Dieser hinterlistige Gauner hatte doch tatsächlich Hubert Egender den Auftrag gegeben, für eine musikalische Untermahlung am Abend zu sorgen. Und Hubert Egender hat den Auftrag mehr als perfekt erfüllt. Zwei junge Burschen aus Reuthe liefen mit Akkordeon , Gitarre und Kontrabass auf und ließen es richtig krachen. Natürlich ließen auch wir uns nicht lumpen. Romeo, unser Starturner präsentierte einen souveränen Handstand mit Auslauf ins Nebenzimmer. Als er aber dann im Handstand auch noch als Fliegentöter agierte, war das Gelächter groß und er hatte die Anerkennung und den Applaus Aller.
Auch der Rest der Kämpfelbachbiker-Truppe leistete seinen Anteil beim abendlichen Musizieren und jeder von uns sang was der Hals bzw. die Stimme hergab! Den Gipfel d. h. das musikalische Highlight boten dann Heigoo und Jürgen als Background-Sänger-Duo. So manch eine/r hat sich fast in die Hosen gemacht, vor Lachen. …..so schön kann „Leben“ sein!!! Der Abend endete wie so oft erst am Morgen.
Die Rückfahrt am Sonntag, 02. Juli 2017 traten wir, vom ausgezeichneten Frühstück gestärkt, gegen 10:30 Uhr an. Es ging bei leichtem Regen über interessante Straßen des Allgäus – Regenreifen testen hat ja auch etwas!
Aber um so näher wir dem Schwarzwald kamen, um so trockener wurden die Straßen und dann war sogar ein Blau am Himmels zu sehen. Gegen 17:30 Uhr waren wir dann beim Schützenhaus in Königsbach und haben die Tour bei einem kleinen Essen Revue passieren lassen.
Von hier aus allen vielen Dank für’s dabeisein und für die gelungenen Einsätze. Das war ein Spitzenwochenende mit dem Prädikat „besonders wertvoll“!
Details: Jagdgasthaus Egender in Schönenbach im Bregenzerwald.
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Einen Überblick könnt Ihr Euch aber auch hier verschaffen: http://www.jagdgasthaus-egender.at
Wer war dabei: Pia & Wolfgang; Tine & Jürgen; Sarah & Tim; Heigoo; Emil; Ingrid & Walter; Christine & Romeo
2016-12-07, 2017-05-30, 2017-06-26; 2017-07-04; 2017-07-11; 2021-02-12 / JR
Eine ganz besonders ausgefallene Tour führte uns vom 03. – 05. Juni 2017 nach Bretzfeld-Dimbach-Schwabbach
“ Mit 2 PS durch’s Himmelreich “ so lautet das Motto von
Regina Weihbrecht!
Ein super Eindruck könnt Ihr Euch hier beim Anschauen des Videos von der 2-PS-Wein-Tour machen http://www.weingut-weihbrecht.de/weinerlebnis-fuehrungen.html …..klasse!
Am Samstag, 03.06.2017, 13:00 Uhr trafen wir uns bei Pia & Wolfgang in Königsbach.
Die Anfahrt hatte Wolfgang gut vorbereitet. Ausgesuchte Bikersträßchen führten uns ins Hohenlohische. Mit zwei Zwischenstopps war das ein Klacks!
Auf einem schönen Aussichtspunkt genossen wir einen Cafe …und die schöne Aussicht.
Der zweite Stopp musste sein – die Löwensteiner Platte war allerdings nur „sparsam“ besucht.
Von hier aus war es nur noch ein Katzensprung zu unserem Hotel „Viertel Schwab“ nach Bretzfeld-Dimbach. Das DZ mit Frühstück kostet dort€ 84,00. Das Hotel ist neu gebaut und Karin und Heinz Schwab bewiesen einen sehr gutes Händchen.
Die beiden kümmerten sich rührend um uns. Da Heinz auch aktiver Motorradler ist, war der „Draht“ natürlich sofort da. Beide ließen es sich nicht nehmen, uns persönlich zu begrüßen. Der von ihnen angebotene „Ausritt“ durch das Hohenloher Land konnten wir zwar am Samstag-Morgen wegen einsetzendem Regen leider nicht starten – der wurde dann am Montag – Vormittag kurz vor der Rückfahrt, sozusagen als Draufgabe durchgeführt.
Wir haben zugesagt, dass wir eine Hotelbewertung abgeben – hier ist sie: „Hervorragend“ Von den Zimmern bis zum Frühstück alles super perfekt. Sogar unsere BMW’s waren in der Hausgarage, neben der GS von Heinz gut untergebracht. Wir haben uns „zu Hause“ gefühlt.
Aber nun zum Verlauf!
Sa., 03.06.
Die Anfahrt war bei ordentlichem Wetter und bestem GARMIN schon mal perfekt. Direkt nach der Ankunft in Dimbach durften wir den hauseigenen Wein kosten. Da war uns klar: Die Schwabs verstehen ihr Handwerk! Leider war der eigene Besen nicht geöffnet, sodass wir einen Abendspaziergang zum Weingut BUSCH einlegen mussten. Auch dieser 3 Km – Marsch hat sich gelohnt.
Bei wunderschön warmen Temperaturen, konnten wir mit ach und krach im Besen-Garten noch ein Tisch für uns ergattern. S u p e r !!
So., 04.06.
Das Wetter schlug nachts um und es regnete, sodass die geplante Ausfahrt mit Karin und Heinz regelrecht ins Wasser fiel – schade! Deshalb frühstückten wir ausgiebig und danach ließ es sich Heinz nicht nehmen, uns den Schwab’schen Weinbetrieb zu zeigen und gab dazu viele Wein-Infos. Wir hatten ja genug Zeit, da wir erst um 14 Uhr beim Weingut Weihbrecht in Schwabach sein mussten.
Von Dimbach nach Schwabbach waren ca. 4 Km Fußmarsch zurückzulegen. Eine willkommene Abwechslung für unser Füße. Pünktlich um 14 Uhr waren wir beim Weingut Weihbrecht und Regina Weihbrecht begrüßte uns persönlich. Die Planwagen (3 schöne Wagen von wunderschönen „Braunen“ gezogen) holten uns um 14:30 Uhr ab. Das Wetter war zwar nicht optimal, aber dafür war die Stimmung super.
Die 2PS-Tour durch die Weinberge war von Regina gespickt mit wirklich interessanten Infos über das Hohenloher Land, die Weinkultur und das ganze Drumherum.
Wegen der vielen kleinen Stopps, bei denen immer ein paar Kleinigkeiten zum Essen und natürlich etwas Flüssiges gereicht wird, waren wir über 3 Stunden unterwegs.
Die Haltepunkte sind von Reginas Mann immer sehr schön hergerichtet. Dort steht dann nicht nur Wein und Kulinarisches, sondern auch die Dekoration ist ein Genuss für die Augen.
Am Abend waren dann Plätze in „unserer“ Besenwirtschaft für uns reserviert, wo uns kulinarische Köstlichkeiten aus dem Weinberg erwarteten, die natürlich gut gespült wurden. Und dann schoss Tine noch den Vogel ab – bei den Quizfragen punktete sie und im Stechen gewann unsere „Weinspezialistin“, die eigentlich nur auf „Schorle“ spezialisiert ist, den 1. Platz.
In weiser Voraussicht hatte sich Walter die Telefonnummer vom örtlichen TAXI besorgt, doch wir waren so gut drauf, dass wir auch den Heimweg per Fuß nahmen – sogar Tine war nicht unzufrieden!!
Mo, 05.06.
Nach einem sehr guten Frühstück (Tine hatte auch einen Prosecco serviert!) ging es dann mit Karin und Heinz auf Strecke. Sie ließen es sich nicht nehmen, uns die Umgebung zu zeigen. Und so war Heinz für ca.100 Km unser Guide. Eines muss an dieser Stelle gesagt werden – auch die Hohenloher können ganz respektabel Motorrad fahren – Respekt!
Die Rückfahrt war dann reine Regenreifen-Test-Routine. Zu Hause angekommen, zogen die Wolken auf und die Sonne war auch an diesem verlängerten Wochenende wieder da.
Und so ging ein wunderschönes, mit vielen Informationen gespicktes Wochenende zu Ende. Als Fazit mussten wir wieder einmal feststellen, dass unser Deutschland wunderschön ist!
Dabei waren: Pia/Wolfgang, Ingrid/Walter, Tine/Jürgen
2017-06-02, 2017-06-05 / JR
TERMINÄNDERUNG:
Verschiedene Themen zwingen uns, den Mai-Stammtisch
auf Freitag, 09.06.2017 zu verschieben.
Wie immer um 19:00 Uhr bei Bärbel & Rome im TuS Bilfingen.
ACHTUNG:
Viele aktuelle Themen in 2017 müssen noch besprochen werden.
Von daher solltet Ihr dabei sein.
2017-05-30 / JR
Der April – Stammtisch fand am 28.04.2017 wie immer bei Bärbel & Romè im Clubhaus statt.
Da einige von Euch keine Zeit hatten, hier ein kurzer Überblick der besprochenen Themnen:
1. Die „Käs-Knöpfle-Tour 2017“ -Zeitraum 30.06. bis 02.07- hat Wolfgang klar gemacht.
. Die Tour-Daten (Anfahrt und Rückfahrt) werden noch rechtzeitig verteilt.
. Es wird ein VW-Bus-Shuttle geben, der unser Gepäck mitnimmt. Dieser fährt über die Autobahn direkt nach Schönenbach.
. Die Biker/innen werden sich bereits um 09:00 Uhr ausschließlich auf kurvigen Landstraßen in Richtung Österreich begeben.
2. Die „Weinberg-Tour 2017“ -03. – 05.06.2017- ist soweit auch im Kasten und alles ist gebucht.
3. Für die Brauerei-Tour 2017 zu Max & Moritz nach Kressbronn -28. – 30.07.2017- haben wir
– die Brauereiführung inklusive einem Bierseminar gebucht.
– wir werden nicht ins Hotel gehen (alle umliegenden Hotels sind bebucht).
. Im Stammtisch wurde entschieden, dass wir zelten!
– Es gibt die Möglichkeit im Zelt oder im Home-Mobil zu übernachten.
. Ich habe eine Anfrage laufen, was wie in welchem Umfang machbar ist.
. Sobald ich Antwort habe, werde ich Euch informieren.
Weitere Infos könnt Ihr den Beiträgen zu den einzelnen Ausfahrten entnehmen.
2017-04-18, 2017-05-08 / JR
Am Sonntag, 07.05.2017, püngtlich um 10:00 Uhr startete die 1. SiS -Ausfahrt in 2017 unter neuen Rahmenbedingungen! Es ging ins schöne Poppeltal.
Unsere Freunde vom IME (Interessengemeinschaft Motorradfahrer Ersingen) übernahmen die Betreuung und stellten die Guides. Da dort nicht so viele Biker mitfahren, unterstützen wir KämpfelbachBiker mit 3 Guides!
Zum Abschluss trafen sich alle Biker/innen beim IME-Vereinsheim (am Bahnhöfle) zu einer großen „Sause“. Man konnte sich bei Schnitzelweck, Bratwurst und Pommes stärken und auch Flüssiges zu sich nehmen. Insgesamt ein nasser, aber sehr schöner Tag.
Einen ausführlicheren Bericht findet Ihr auch h i e r: http://im-e.de
2017-04-10, 2017-05-09 / JR
Nach Umzug wieder am Netz!
Bilfingen Rockt und präsentierte
Live in Concert Mungo Jerry
Eine neue Auflage der Rock-Aktivitäten in Bilfingen – der legendäre
Mungo Jerry, der in den 60iger Jahren mit seinem flotten Wohlfühl-Rock seine Fans begeisterte.
Die „alten“ KämpfelbachBike-Rocker waren natürlich mit dabei in der Kämpfelbachhalle.
Dort bot der alte, aber dennoch jung gebliebene Mungo Jerry eine eindrucksvolle musikalische
Vorstellung. Wir jedenfalls waren voll begeistert von dieser „Tatkraft“ an der Gitarre und seinen
rockig interpretierten neuen Liedern. Einfach geile Musik – Prädikat „wertvoll“ !
Wer hat’s genossen: Pia u. Wolfgang, Heigoo, Tine u. Jürgen.
Wer war mit da
2017-03-30 / JR